Die Geschichte von Nash Guitars
Nash Guitars wurde Anfang der 2000er Jahre von Bill Nash in Olympia, Washington, gegründet und verfolgte eine einzigartige Mission: Gitarren zu bauen, die wie gut abgenutzte Vintage-Instrumente aussahen, sich so anfühlten und so klangen – ohne den Boutique-Preis oder die Zerbrechlichkeit echter Relikte.
Bill Nash war zunächst ein leidenschaftlicher Hobbyist, der Gitarren für sich und seine Freunde modifizierte und ihnen einen Vintage-Look verlieh. Mit steigender Nachfrage machte er aus seinem Nebenprojekt ein Vollzeitgeschäft. Sein Ansatz kombinierte authentische Tonhölzer , gealterte Nitrozelluloselacke und sorgfältig ausgewählte Tonabnehmer (oft von Lollar , Fralin oder DiMarzio ), um den besonderen Charme alter Fender-Instrumente wiederzubeleben.
Jede Nash-Gitarre wird in Handarbeit montiert und mit einer Liebe zum Detail veredelt, die der Marke breite Anerkennung bei professionellen Musikern, Vintage-Puristen und Klangliebhabern gleichermaßen eingebracht hat.
Die Nash-Produktpalette: Vintage-Flair trifft auf moderne Spielbarkeit
Nash Guitars baut hauptsächlich Gitarren im Fender-Stil mit geschraubtem Hals und konzentriert sich dabei auf T-, S- und Offset-Designs. Obwohl die Gitarren von klassischen Fender-Modellen inspiriert sind, fügt Nash subtile moderne Verbesserungen hinzu, um Spielbarkeit und Klang zu optimieren.
Hier ist eine Übersicht ihrer wichtigsten Modelle:
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T-Serie (z. B. T-52, T-63, T-72):
Die T-Serie basiert auf der Telecaster-Plattform und umfasst frühe Modelle im Blackguard-Stil (T-52), Varianten mit Palisandergriffbrett im Stil der 60er-Jahre (T-63) sowie Thinline-Modelle mit zwei Humbuckern (T-72). Gealterte Lackierungen und zeitgenössische Hardware verleihen diesen Gitarren ein authentisches Spielgefühl.
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S-Serie (z. B. S-57, S-63):
Inspiriert von Stratocaster-Modellen, verfügen diese Modelle über Halsprofile im Vintage-Stil, gealterte Kunststoffteile und traditionelle Tremolos. Die S-57 ist einer Stratocaster mit Ahorngriffbrett aus den späten 50er-Jahren nachempfunden, während die S-63 an Modelle mit Palisandergriffbrett aus den 60er-Jahren erinnert.
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JM-Serie (z. B. JM-63):
Diese Serie basiert auf der Jazzmaster und verfügt über eine verbesserte Elektronik und stabilere Hardware, wobei die traumhafte Offset-Ästhetik und der breite Single-Coil-Sound erhalten bleiben.
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JB- und PB-Bässe:
Nash produziert außerdem gealterte Versionen von Jazz- und Precision-Bässen, die für ihren druckvollen, warmen und authentischen Vintage-Sound bekannt sind.
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Benutzerdefinierte Optionen:
Nash ermöglicht umfangreiche Individualisierungsmöglichkeiten – Halsprofile, Tonabnehmerkonfigurationen, Alterungsgrade und Lackierungen können alle auf die Vorlieben des Spielers zugeschnitten werden.
Bekannte Künstler, die Nash-Gitarren spielen
Obwohl Nash-Gitarren nicht durch große Künstler-Endorsements stark beworben werden, hat ihre Qualität ihnen einen festen Platz auf Bühnen und in Studios weltweit gesichert. Hier sind einige namhafte Nash-Gitarristen:
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Walter Becker (Steely Dan):
Bekannt für sein feines Gehör, benutzte Becker bei seinen späteren Auftritten eine Nash-Gitarre im T-Stil.
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Scott Sharrard (Gregg Allman Band):
Sharrard bevorzugt Gitarren der Nash T-Serie wegen ihres Vintage-Klangs und ihrer guten Ansprache.
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John Shanks (Produzent, Bon Jovi, Sheryl Crow):
Als Top-Produzent und Studiomusiker hat Shanks aufgrund seines zuverlässigen Vintage-Charakters sowohl live als auch im Studio Nash-Gitarren eingesetzt.
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Jimmy Wallace (Gitarrist, Dallas International Guitar Festival):
Wallace, ein angesehener Musiker und Klangkenner, lobte Nashs Arbeit mit gealterten Instrumenten und dessen klangliche Authentizität.
Da Nash-Gitarren häufig von professionellen Musikern und Studiomusikern verwendet werden, sieht man sie eher in Live-Setups und Aufnahmecredits als in prominenten Werbeverträgen – was zu ihrem Boutique-Charme und ihrem unauffälligen Charakter beiträgt.
Warum Spieler Nash lieben
Was Nash auszeichnet, ist die Kombination aus:
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Gealterte Nitro-Lackierungen: Jede Gitarre wird von Hand gealtert, um auszusehen und sich anzufühlen, als wäre sie Jahrzehnte alt.
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Hochwertige Tonabnehmer: Bill Nash verbaut Premium-Tonabnehmer, die auf das jeweilige Klangprofil der Gitarre abgestimmt sind.
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Vintage-Feeling, moderne Zuverlässigkeit: Sie erhalten den Klang und die Optik einer Fender aus der Zeit vor CBS, kombiniert mit moderner Halsstabilität, Bundierung und Intonation.
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Erschwinglichkeit (im Vergleich zu Custom Shop und Boutique-Herstellern): Nash-Gitarren sind zwar nicht billig, bieten aber im Vergleich zu Fender Custom Shop Relics ein außergewöhnliches Preis-Leistungs-Verhältnis.
Schlussbetrachtung
Nash Guitars hat sich eine einzigartige Nische geschaffen, indem sie Gitarren bauen, die sich vom ersten Tag an eingespielt anfühlen. Egal ob Telecaster-Fan, Stratocaster-Liebhaber oder Offset-Experimentierer – Nash bietet klangvolle Gitarren, die aussehen, als hätten sie schon tausende Gigs hinter sich.
Für Gitarristen, die den Klang der goldenen Ära suchen – ohne dafür ein Vintage-Original zu verpfänden – ist Nash ein Name, den man sich merken sollte.
